High-Tech-Sprengstoff für Sprengung 12.04.11

Andreas Fleig, THW Projektleiter Forschungsprojekt AISIS zur Vorbereitung und zum Ablauf der Sprengung:

Am Samstag werden statische Schwächungen vorgenommen um den Sprengstoffeinsatz zu minimieren. Diese Schwächung führt dazu, dass die Halle zwar noch sicher steht, aber nicht mehr geeignet ist die Last der ursprünglichen Maschinen zu tragen.

 

Bei der Sprengung zur Darstellung eines Übungsszenarios " Gebäudeeinsturz durch Explosion" werden mittels spezieller Schneidladungen  die Stahlträger der Halle durchgeschnitten, so dass die Halle einstürzt. Von diesen Schneidladungen gehen keinerlei Erschütterungen aus, weder ins bestehende Gebäude noch in den Boden.

Weitere Sprengladungen werden im Gebäude in der Luft aufgehängt um die Sensoren des Forschungsprojektes mit einer Druckwelle zu beaufschlagen, dieses Druckwelle wirkt auschließlich in der Luft, erschüttert den Boden nicht und führt höchstens dazu, dass die Mauerwerkswände umfallen

Die einzigen Erschütterungen, die den Boden betreffen, werden durch den Einsturz des Gebäudes verursacht, dies trift aber für den Abriss mit dem Bagger genauso zu.

  

In Bad Säckingen wurde in den 60er Jahren im Zuge des Baues des Kavernenkraftwerkes regelmäßig gesprengt. Dabei wurden auch Quellen in Mitleidenschaft gezogen. Danach gab es nur noch wenige Sprenungen in Bad Säckingen. Auch auf Grund der fehlenden Substanz.

 

Vergleicht man heute die Sprengung von ca 180000 m² Gestein Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts 1,5 km tief im Fels mit einer gezielten Gebäudesprengung mit High-Tech-Sprengstoff von 2011, so wird man feststellen das es heute zu keinerlei sprengtechnischen Einwirkungen auf den Untergrund kommen wird.

 

Wie alle Sprengungen, die selbstverständlich von Behördenseite genehmigt werden müssen, ist es auch Pflicht die Sprengung versicherungstechnisch abzusichern. Alle Auflagen wurden bereits im Vorfeld erfüllt und alle zuständigen Stellen gaben grünes Licht für die Sprengung.

 

 

Ehemaliges Brennetareal