THW zieht Bilanz 19.05.11

Bilanz eines ereignisreichen Jahres

„Das THW hat auch in 2010 wieder eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit nachgewiesen. Den freiwilligen Helferinnen und Helfern gebührt höchste Anerkennung“. Mit diesen Worten betonten Vertreter des Bundesinnenministeriums und des THW heute die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im THW anlässlich der Präsentation des im Jahresbericht im Zentrum für Auslandslogistik (ZAL) in Mainz.

Das THW muss sich mit neuen Entwicklungen, insbesondere dem demographischen Wandel und dem Aussetzen der Wehrpflicht auseinandersetzen. Es entfällt die Möglichkeit einer Freistellung vom Wehrdienst durch ein Engagement beim THW. Dadurch werden künftig weniger junge Menschen automatisch den Weg zum THW finden.

„Wir konkurrieren nun mit Sportvereinen, anderen Freizeiteinrichtungen und dem Internet um die Gunst – und die Zeit – junger Menschen“, blickte THW-Präsident Albrecht Broemme in die Zukunft. „Diese Herausforderung nehmen wir an und öffnen uns zusätzlich den bisher im THW unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen wie Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund“, sagte Broemme.

„Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer waren 2010 rund 850.000 Stunden im Einsatz. Ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 40 Prozent“, zog Broemme Bilanz für das Einsatzgeschehen. Dabei lag der Anteil an Unwettereinsätzen bei rund 400.000 Stunden. „Wir gehen davon aus, dass die unwetterbedingten Einsätze in Zukunft weiter zunehmen werden.“

Das Einsatzgeschehen im Ausland beanspruchte das THW 2010 ebenfalls in hohem Maße. Besonders das – heute noch andauernde – Engagement nach dem Erdbeben vom 12. Januar in Haiti beschäftigte die THW-Kräfte: So war das THW eine der ersten Hilfsorganisationen vor Ort, versorgte die Bevölkerung mit Wasser, verbesserte die Lebensbedingungen in den Notlagern, half beim Wiederaufbau des haitianischen Zivilschutzes und führte hygienische Aufklärungsmaßnahmen durch.

„Damit leistete das THW im Auftrag der Bundesregierung technische Hilfe für Menschen in Not“, sagte Frau Dr. Margaretha Sudhof, die ständige Vertreterin des Abteilungsleiters der Abteilung für Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz im Bundesinnenministerium und lobte die Rolle des THW als humanitärer Vertreter Deutschlands vor Ort.

Das THW ist die Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz und wird zu 99 Prozent von ehrenamtlichen Kräften getragen. Die mehr als 80.000 Angehörige sind in 668 Ortsverbänden organisiert. Es leistet in Not- und Unglücksfällen mit Technik und Know-how Hilfe – in Deutschland und rund um den Erdball.

Hier geht es zum Jahresbericht 2010:

THW Jahresbericht 2010

Jahresbericht 2010

 

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