Üben für den Ernstfall 30.04.16

 Heute übte das Technische Hilfswerk Bad Säckingen in einer Realistischen Übung für den Ernstfall. Das Zivilschutzausbildungszentrum (kurz: ZAZ) in Eiken (CH) stellte hierfür eine realistische Kulisse zum üben dar.

Nachdem das erste Kommandofahrzeug auf dem Übungsgelände angekommen war um sich einen Überblick zu Verschaffen, wurden kurz darauf weitere Fahrzeuge über Funk alarmiert.
Jeder Einsatzabschnitt wurde den entsprechenden Gruppen nach Ankunft mit einem entsprechenden Einsatzauftrag zugeteilt.

So wurde der Fachgruppe Ortung, welche darauf spezialisiert ist, Menschen und Tiere unter Trümmern zu orten, der Einsatzauftrag zugeteilt, eine vermisste Person unter einem Trümmerhaufen ausfindig zu machen. Der Trümmerkegel wurde mit Sensoren, die jedes Kratzen und Klopfen aufnehmen und verstärken können ausgelegt, sodass der auf ein Tonband gesprochener Text in geringer Zeit ausfindig gemacht werden konnte. Daraufhin erstellte die Gruppe noch eine Lagekarte mittels eines Multikopters. An ihm befestigt befinden sich zwei Kameras, eine für Luftaufnahmen und eine für Wärmebildaufnahmen. Diese Aufnahmen konnten ausgedruckt und der Einsatzleitung vorgelegt werden, sodass diese einen besseren Überblick über das Einsatzszenario hatte.

 

Die erste Bergungsgruppe des Ortsverbandes wurde damit beauftragt, eine in einem Schacht vermutete Person ausfindig zu machen und zu retten. Der Weg gestaltete sich jedoch als schwierig, denn durch einschiebbare Elemente wie wände wurde der Gruppe mehrmals der Weg versperrt, sodass ein Durchkommen nur mit entsprechenden Geräten möglich war. Auch diese Person konnte zügig aufgefunden und gerettet werden.

 

 

 

Die zweite Bergungsgruppe hatte alle Hände voll zu tun mit der Rettung von vier verletzten Personen in einem teilweise eingestürzten Gebäude. Die Ortung aller Personen war schwer, da die Helfer stets auf Eigensicherung achten müssen um nicht selbst verletzt oder gar verschüttet zu werden. Es konnten jedoch alle Personen rechtzeitig gefunden, gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.

 

 

Die Fachgruppe Infrastruktur, welche normalerweise für Instandsetzungsarbeiten an Gas-, Wasser-, und Elektroleitungen zuständig ist, wurde bei dieser Übung auch mit der Rettung einer vermissten Person in einem Schacht beauftragt. Diese gestaltete sich jedoch auch als schwierig, da der Weg auch hier mehrmals versperrt war. Diesmal jedoch durch Rohre und Gitter. Des Weiteren mussten sie einen mit Wasser gefüllten Graben zuerst leer pumpen, um ohne Gefahr den dahinter liegenden Schacht erreichen zu können. Doch auch hier hatten die Helfer wenige Probleme. Routiniert und mit dem richtigen Gerät wurden alle Aufgaben souverän gemeistert, die Person gefunden, aus dem Schacht befreit und dem Rettungsdienst übergeben.

Die Koordination dieser Gruppen und die Dokumentation des Einsatzgeschehens obliegt dem sogenannten Zugtrupp. Dieser Befindet sich in seinem Fahrzeug und dokumentiert die Anzahl der Helfer, alle Funksprüche und koordiniert, falls nötig, unterschiedliche Rettungsmittel zwischen den Gruppen. Des weiteren hält sie im Einsatzfall Rücksprache mit der Leitstelle und informiert sie über wichtige Ereignisse.

Insgesamt konnten alle Gruppen ihr Können unter Beweis stellen, sodass die Übung als voller Erfolg gewertet werden kann. Beendet wurde das Szenario mit einem gemeinsamen Rundgang über das Übungsgelände, sodass sich die Gruppen untereinander über Schwierigkeiten austauschen konnten. Insgesamt waren 29 Helfer an der Übung beteiligt.

Der Ortsbeauftragte, Stefan Prommersberger und sein Stellvertreter, Uwe Meitinger waren mit der Leistung Ihrer Mannschaft sehr zufrieden. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Essen in der Unterkunft, wo sich die Helfer noch einmal ausgiebig über die Übung unterhalten haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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