Operation Zuckernebel 15.11.08

Wie schon von der örtlichen Zeitung vorangekündigt, startete heute in Bad Säckingen die Operation Zuckernebel. Es ist eine großangelegte Katastrophenschutzübung der THW Jugendgruppen in Bad Säckingen. Da natürlich Übung und Ausbildung zusammengehört wurde diese Übung in 10 Stunden Schritt für Schritt ausgebildet und abgearbeitet.

 

Was war das Szenarium ??

Am Samstag den 15.11.2008 erschüttert ein großes Beben, mit darauf folgenden Explosionen die wunderschöne Kurstadt Bad Säckingen. Im heimischen Waldbad, war in dieser Zeit der Schwimmmeister mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Weit unter dem Schwimmerbecken war er mit im Reparaturschacht beschäftigt, als er vom Beben überrascht und verletzt wurde. Sein Arbeitskollege konnte rechtzeitig die Einsatzkräfte benachrichtigen. Außerdem musste eine Möglichkeit geschafft werden eine große Anzahl von Verletzten aus dem zerstörten Stadtgebiet, über einen Trümmergraben, bis zur Verletztensammelstellen Patientenschonend zu befördern.

 

Die Übung kann beginnen. Dank der Kurverwaltung, die uns das komplette Schwimmbad zur Verfügung gestellt hatte und den Betreuern die sich 3 Tage lang darauf vorbereiteten.

Zwei gleichstarke Gruppen wurden eingeteilt. Die erste machte sich gleich auf die Suche nach dem vermissten Schwimmmeister. Wie von seinem Arbeitskollegen mitgeteilt lag er irgendwo im 400m langen Reparaturschacht. Unsere jungen Katastrophenhelfer rüsteten sich dann sofort mit Helm, Handschuhe, Gurten, Sicherungsleinen, Helmleuchen, Staubmasken und einer Kerze aus. Welche auch zu einem Eigenschutz gehört. Denn sollte die Kerze erlöschen, ist dies ein Grund für zu wenig Sauerstoff. Ein schneller Rückzug ist vorzunehmen !!

Bevor sie aber mit der Suche und Rettung des Verletzten beginnen konnten musste die angeschlagene Decke fachmännisch abgestützt werden. Hierzu mussten 2 Holzbalken mit 4 Bausprießen aufgebaut werden und zum Schutz miteinander vernagelt werden. Dann folgte die Suche des Schwimmmeisters. Über Hindernisse, Engen, Dreck, Schutt und ein Haufen von toten Spinnen und deren Weben führte der Weg bis zur verletzen Person. Jene musste dann versorgt und auf eine Krakentrage eingebunden werden. Dann den Weg wieder zurück. Der restliche Teil der Gruppe bereitet in dieser Zeit den Dreibock mit einem Rollgliss vor, um dann die verletzte Person schonend aus dem Schacht  zu ziehen. Nachdem die Person wieder Sonnenstrahlen im Gesicht hatte, wurde sie den Rettungsdienst übergeben.

 

Die zweite Übung fand an dem Nichtschwimmerbecken statt. Es diente uns als 45m langen Abgrund, den es nicht zu überwinden möglich war. Aber über jenen müssen die Verletzten rüber. Dazu brauchten wir unbedingt unseren GKW1 der eine Seilwinde besitzt und ein Seil mit 65m drauf hat. Dieses Seil musste mit Hilfe von div. Halteleinen über den Trümmergraben gezogen werden. Dies wurde dann auf drei Meter Höhe mit Strobs an einem Baum festgemacht. Diese Höhe benötigten wir zum Ausgleich der Krümmung des 65 m langen Stahlseil und zur Überwindung div. Hindernisse. Dann wurde die Bergewanne und die Laufkatze eingehängt und jene mit div. Halteleine zur Stabilisierung gesichert. An jenes musste natürlich vorher und während des Aufbaus gedacht werden. Ansonsten würde man am Ende blöd schauen J Durch auf und ablassen des Stahlseiles konnten wir locker die Bergewanne am anderen Ende die 3m Distanz zum Boden überwältigen, so das die Verletzten schnellstens in der Bergewanne lagen.

 

Bei beiden Stationen wurde auch praxisnah die Theorie vermittelt. So das alle Fragen und Fragezeichen beantwortet wurden.

Um 13 Uhr gab ´s eine kleine Mittagspause. Tische, Bänke, Getränke, feine Gulaschsuppe  mit Brot, Besteck und Geschirr wurden vor Ort angekarrt. Dank unseren Chefkoch Mani und Christian seinem Gehilfen J

 

Nach dem Mampf ging mit einem Stationswechsel der Kampf weiter. Den Kampf um Leben zu Retten.

 

Während dieser 10 stündigen Ausbildung bekamen wir immer wieder Besuch worüber wir uns sehr freuten. Die Presse, unser Ortsbeauftragter Roland Gallmann, unsere Aktiven, die Führungskräfte, unser Kassierer der Helfervereinigung mit Frau, ein Teil der Grundausbildungsgruppe und ehem. Gründungsmitglieder der THW Jugend Bad Säckingen.

So was motiviert natürlich um so mehr J

 

Danach wurde natürlich wieder das Material gesäubert und verräumt. Fahrzeuge betankt und das Schwimmbad (unser Katastrophenübungsplatz) den Schwimmmeister wieder sauber übergeben.

 

Somit endetet Operation Zuckernebel und alle wurden Heimgefahren.

 

Wir Betreuer danken euch für den super Tag. Wir bedanken uns nochmals beim Bad Säckinger Touristikzentrum die das ermöglichlichten und freuen uns auf die schon letzte Ausbildung in diesem Jahr am 29.11.2008. Am Geburtstag von Tanja und Kathrin J

 

 

 

Eure Jugendbetreuer

 

Bericht im Südkurier mit freundlicher Genehmigung

 

 

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