72 Stunden Aktion 16.06.13

Dieses Jahr widmete sich unsere THW- Jugendgruppe einem neuen Großprojekt: Die 72 Stunden Aktion. Diese Aktion wird durch das BDKJ deutschlandweit durchgeführt und viele verschiedene Jugendgruppen beteiligen sich an dieser. Ursprünglich wurde die Aktion von der katholischen Kirche ins Leben gerufen und die Aufgabe besteht darin, innerhalb von 72 Stunden etwas gutes für seine Mitmenschen zu tun.

Auch wir nahmen uns schließlich dieser Aufgabe an. Am Donnerstagabend um 17:07 Uhr ging es dann schließlich los. Durch Jochen Frank Schmidt (Intendant des Gloria-Theaters Bad Säckingen) wurde uns auf dem Hof unserer Unterkunft durch ein kleines lustiges Spiel unsere Aufgabe für die nächsten 72 Stunden mitgeteilt. Sie beruhte auf einem Wasserspielplatz für Kinder in dem Bad Säckinger Berberichpark, der von unseren Jugendlichen erbaut werden sollte. Nachdem die Herausforderung nun einen Namen hatte, wurde noch schnell mit Kindersekt feierlich angestoßen doch danach ging es direkt los, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.

Da der Tag schon weit vorangeschritten war und es sich nicht mehr lohnte große Aufgaben anzufangen, richteten wir unser Hauptaugenmerk auf die kleinen, jedoch enorm wichtigen Dinge. Ein großes Zelt wurde aufgebaut, das in den nächsten Tagen für die  Verpflegung von 30 THW Helfern  notwendig war. Auch starteten wir alle einen gemeinsamen Erkundungsrundgang um am nächsten Morgen direkt anfangen zu können.

Gesagt, getan. Am Freitagmorgen ging es dank einer Schulbefreiung für unsere Junghelfer dann so richtig los. Es musste ein zweiter Bachlauf errichtet werden, der parallel zu einem schon vorhandenen verlaufen sollte. Mit großen Steinen und viel Kreativität legten die Jugendlichen die Umrandung dieses Bachlaufs aus. Mit Lehm wurden die frei liegenden Fugen verschlossen. Anschließend wurde der Grund des Bachlaufs mit vielen verschiedenen Schichten, zum Beispiel Sand oder groben Kies aufgefüllt. Dieser musste jedoch erst von dem großen Haufen bis zum Bach transportiert werden. Und wie könnte das besser klappen als mit einer Schubkarre und geballter THW Power. Schon am Freitagabend konnten kleine Fortschritte betrachtet werden. Nach einem ausgiebigen Abendessen um 19:30 Uhr gingen alle todmüde und kaputt nach Hause,um am nächsten Tag wieder fit um 08:00 Uhr auf der Matte zu stehen.

Am Samstag wurde unter anderem ein kleines Highlight angeliefert. Eine kleine Brücke die den Übergang über unseren Bachlauf ermöglichen sollte. Sie wurde von den Junghelfern mit Lasur bearbeitet und schließlich mit pfählen in den Boden eingesetzt. Außerdem musste am unteren Ende des Bachlaufs das Auffangbecken noch so bearbeitet werden, dass das Wasser wieder zurück in den anderen Bach und somit in den Berberichteich fließt. Das errichten unsere motivierten Helfer indem sie das Mäuerchen zwischen den zwei Bächen mit schwerem Gerät weg spitzten. Ein zweites schweres Gerät wurde in der zweiten Tageshälfte ausgepackt. Das Kernbohrgerät. Damit das Wasser von dem zuvor dagewesenen Bach in den anderen erst einmal hinein fließen kann, musste ein Loch durch die ca. 40 cm dicke Steinmauer gebohrt werden. Nach einigen Strapazen war auch das geschafft und das Wasser suchte sich seinen Weg nach unten. Mit Muskelkater und auch einigen Schrammen ging es am Abend wieder nach Hause um am nächsten Tag mit dem Feintuning zu beginnen.

Am letzten Tag mussten Dinge fertiggestellt, verschönert und aufgeräumt werden. Das stellte sich wegen der enormen Temperaturen jedoch heute als besonders anstrengend heraus. Nachdem dann schließlich doch mit viel Anstrengung alle Kieshaufen mit Körperkraft und Schaufeln auf die Hänger geladen waren, alle Geräte auf den LKWs verlanden waren und alles sehr idyllisch und kinderfreundlich aussah, fuhren wir alle wieder zurück zu unsere Unterkunft. Nach einer großen Aufräum- und Putzaktion, die nochmals alle Kräfte forderten, war es dann schließlich endlich geschafft. Müde, erleichtert aber vor allem stolz ließen die Jugendlichen die Fahne ab, um das Ende der Aktion zu symbolisieren. Es war geschafft. Wir hatten innerhalb von72 Stunden zum Gemeinwohl der Bad Säckinger Bevölkerung beigetragen.

 

 

Bericht: Corinna Aschenbach

 

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