Hochwasser am Hochrhein 09.08.07

Um 03.45 Uhr erreichte den Laufenburger Fachberater Jonas Eschbach ein Hilferuf aus der Schweiz. Der Ort Döttingen in der Schweiz benötigte dringend gefüllte Sandsäcke. Nach Rücksprache mit dem Bad Säckinger OB Roland Gallmann und Kreisbrandmeister Thomas Santl kam man dem Hilfeersuchen nach.
Nach der Alarmierung der Helfer gingen rund 1300 gefüllte Sandsäcke und 2000 leere Sandsäcke um 05.55 Uhr nach Döttingen. Diese wurden den dortigen Hilfsorganisationen von Laufenburgern und Bad Säckinger THW Helfern übergeben. Danach machten sich diese wieder umgehend auf den Heimweg.
In der Zwischenzeit hat die LUK-OV im Ortsverband Bad Säckingen weitere 5000 leere Sandsäcke über die THW -  Geschäftsstelle in Villingen-Schwenningen geordert. Der Ortsverband Radolfzell brachte diese im Laufe des Vormittages nach Bad Säckingen.
 
Um 09.55 Uhr wurden weitere 2000 Sandsäcke aus der Schweiz angefordert. Diese wurden nun vom Ortsverband Bad Säckingen nach Koblenz an den Bahnhof gebracht.
Die Laufenburger Kollegen unterstützen in der Zwischenzeit den Ortsverband Waldshut-Tiengen. Dieser war ebenfalls damit beschäftigt Sandsäcke zu füllen und bereit zu stellen.
 
Da man nicht wußte wie sich die Situation weiter entwickelt, die Pegel stiegen immer noch schnell an, wurden auf der Geschäftsstelle weitere 9000 Sandsäcke nach Bad Säckingen und 15000 Sandsäcke nach Waldshut-Tiengen geordert. Der Ortsverband Rottweil brachte diese dann in die Ortsverbände.
Im Hof und in den Garagen der Bad Säckinger Unterkunft war seit dem frühen Morgen eine Sandsackfüllstation aufgebaut. Insgesamt füllten die 26 eingesetzten Helfer des Ortsverbandes rund 4000 Sandsäcke im Laufe des Tages. Gegen Abend wurde die Mannschaft noch durch Laufenburger Helfer verstärkt.
Zu einem weiteren Einsatz auf deutscher Seite mußten die Helfer in ein Neubaugebiet das direkt am Rhein liegt ausrücken. Wasser drückte in den unfertigen Neubau. Mittels Sandsackverbau wurde die große Tiefgarage gesichert und das bereits eingetretene Wasser entfernt.
Gegen 20.00 Uhr war das Sandsacklager des Ortsverbandes wieder komplett aufgefüllt. Ebenso hatten die Ortsverbände Laufenburg und Waldshut-Tiengen ihre ausgegebenen Sandsäcke wieder zurückerhalten. Um 20.15 Uhr wurde Einsatzende gemeldet und die volle Einsatzbereitschaft des Zuges war wieder hergestellt.
 
Die Zusammenarbeit unter allen beteiligten Ortsverbänden, der Feuerwehr, dem Zivilschutz und der THW-Geschäftsstelle Villingen-Schwenningen war hervorragend. Durch das äußerst professionelle Handeln aller Beteiligter lief der gesamte Einsatz ruhig und unfallfrei ab.
 
Weitere Berichte finden Sie hier:
Video vom Hochwasser in Bad Säckingen
 
THW Laufenburg
 

Aufatmen am Rhein – Innenminister Heribert Rech lobt Einsatzkräfte

13.08.2007

Stuttgart, 13 August. Das befürchtete “Jahrhundert-Hochwasser” am Rhein ist ausgeblieben. Die Lage hat sich entspannt, die Rheinpegel sind nach Mitteilung der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) in Karlsruhe unter die Kritische Marke gesunken. Schiffe können den Rhein seit Sonntag wieder unbehindert befahren. Innenminister Heribert Rech hatte schon am vergangenen Freitag die Auflösung der Krisenstäbe angekündigt. Rech dankte den Einsatzkräften von Feuerwehren, Polizei, Katastrophenschutz und Technischem Hilfswerk, die am Oberrhein auch über Nacht im Einsatz waren. „Durch ihre routinierte und professionelle Vorgehensweise haben die Helfer größere Sachschäden verhindert. Auch die Krisenstäbe in den Behörden haben hervorragende Arbeit geleistet. Die Alarm- und Einsatzpläne haben gegriffen“, unterstrich Heribert Rech. Mit im Hochwassereinsatz befanden sich auch 90 ehrenamtliche THW-Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Bad-Säckingen, Laufenburg, Waldshut-Tiengen, Schramberg, Radolfzell und Rottweil. Zu ihren Aufgaben zählten, Sandsackbefüllung, -transport und -verbau, Sicherungs- und Pumparbeiten. Die THW-Kräfte leisteten auch Nachbarschaftshilfe. Nach Döttingen in der Schweiz transportierten sie einige Tausend gefüllte und ungefüllte Sandsäcke. Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums entstanden durch das Hochwasser Schäden in Millionenhöhe. Umweltministerin Tanja Gönner sagte gegenüber den Medien, die Situation sei nie dramatisch gewesen. „Wir sind glimpflich davon gekommen“ betonte die Ministerin.


Text: THW-Landesverband BW, Ingo Hiersche
Bild: THW Bad Säckingen, Dominik Mertz

 

 

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